Die ganze Gesellschaft befindet sich in Schockstarre, leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und flüchtet sich ins Private. Viele Menschen wünschen sich einfach "mal was Schönes" und sei es auch nur im Kleinen.
Weiß: Ich bin dann mal weg.
Gold: Babylon Berlin.
Lila: Und es leuchtet doch.
Blau I: Disko für alle.
Rot: Klein aber mein.
Blau II: Alles in Ordnung.
Viele von uns erlebten die jüngste Vergangenheit als ungeheuer kräftezehrend und fühlten sich oft ohnmächtig und überfordert. Die Corona-Krise ging fast nahtlos in den Ukraine-Krieg und die Inflationskrise über (und seit kurzem nun auch noch der Krieg in Nahost). Dazu das ewige Dauerfeuer aus Klimakrise, gesellschaftlicher Ungleichheit, Altersarmut, Energiekrise, zu teuerer Wohnraum, der Aufstieg der extrem Rechten etc. etc. Eine beruhigende Normalität scheint der Vergangenheit anzugehören.
Die Folge: Ein ganzes Land geht vor der Wirklichkeit in Deckung und sucht Zuversicht im persönlichen Umfeld, in der Familie, bei Freunden und Bekannten und wünscht sich einfach "mal was Schönes".
In meiner Arbeit "Was ich nicht sehe, gibt es nicht" spüre ich dieser Sehnsucht nach, nicht zuletzt, weil es mir genauso geht und ich mir dessen sehr bewusst bin. Vielleicht ist das der erste Schritt heraus aus der Lethargie?!
Die Serie ist aktuell in der Ausstellung Mal was Schönes zu sehen. Gemeinsam mit meinen Mitstreitern von Das Kollektiv gibt es die Arbeit vom 3.11. bis 2.12.2023 in der G37-Galerie im Rahmen der ART SCHÖNEBERG zu sehen.
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